Autor: jenniferheart

  • Mein Jahresrückblick 2020

    Mein Jahresrückblick 2020

    Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
    Es gab einige gute Tage, aber die meisten waren es nicht. Es war einfach alles zu viel für ein Jahr. Im Großen und Ganzen war es für mich – in meinem Leben – passabel, es gab keine großen Überrsaschungen – weder im Guten noch im Schlechten. Aber die Begleitumstände waren zu viel. Ich weiß gar nicht, wie ich das in Worte fassen kann. Es drohte oft zu kippen. Ich hatte viele schwarze Tage, an denen mir die Hoffnung fehlte, die Selbstzweifel kamen. Dieses Jahr war freudlos, weil sich die Gefühle in mir stapelten und die Freude nicht mehr durchdringen konnte. Ich habe mich so sehr nach Ruhe gesehnt, nach einer Ruhe, die nichts will, die nicht fordert. Einfach nur herrliche Ruhe. Ruhe gab es 2020 nicht.

    Nach vielen Jahren mit depressiven Episoden war 2020 nicht mein schlechtestes Jahr. Tröstlich ist das sicher nicht. Ich hatte mich 2019 auf ein Jahr gefreut, in dem ich Leichtigkeit erleben kann, in dem ich mich erholen kann. Erholung und Leichtigkeit gab es nicht.

    Ich will nicht jammern, das Leben geht weiter, auch hinter der Belastungsgrenze geht es immer weiter. Bergauf, bergab. Ich mag nicht mehr zwanghaft, an das Gute in meinem Leben denken, was mich trösten soll. Wie lange soll das helfen? Ich bin ernüchtert, ich bin enttäuscht, ich bleibe einfach hier in meinem Haus und schaue, was passiert.

    Wie kriegt man in so einem Jahr gedanklich die Kurve? Was hilft mir in so einem Jahr? Lachen. Trotzdem lachen. In diesen Sekunden ist es gut – alles gut. Keine Sorgen, keine Zweifel. Alles für einen kurzen Moment weggelacht. Lachen muss man wollen. Dafür reicht die Kraft. Herzhaft lachen. Alles andere in diesem beschissenem Jahr ist harte Arbeit. Ein Fuß vor den anderen, immer weiter. Wann ist das Leben so anstrengend geworden?

    (Nachtrag: Natürlich sind in diesem Jahr auch viele gute Dinge passiert. Zudem haben wir alles, was wir brauchen (materiell), und auch viel zu viel, was wir eigentlich nicht brauchen. Ich will aber nicht versöhnlich sein, ich will (noch) nicht akzeptieren, das es so ist, wie es ist. 2020 geh einfach nur weg!)

    Zugenommen oder abgenommen?
    Erst zugenommen, dann abgenommen, dann wieder zugenommen.

    Haare länger oder kürzer?
    Länger.

    Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
    Weder noch.

    Mehr Geld oder weniger?
    Mehr.

    Mehr ausgegeben oder weniger?
    Weniger.

    Der hirnrissigste Plan?
    Ein schönes und entspanntes Jahr zu erleben.

    Die gefährlichste Unternehmung?
    2020

    Das leckerste Essen?
    Das indische Gemüse-Kepab.

    Das beeindruckendste Buch?
    Ich habe dieses Jahr wenige Bücher gelesen. Von März bis August fehlte mir die Konzentrationsfähigkeit dafür und ich habe einige Graphic Novels gelesen. Es waren ein paar gute dabei.

    Der ergreifendste Film?
    Systemsprenger.

    Die beste Serie?
    The Mandalorian. (Absolut bedeutunglos, aber gute Unterhaltung!)

    Die beste CD?
    Was Musik betrifft bin ich einfach mega lame. Meine Playlist 2020 sieht von wenigen Ausnahmen abgesehen genauso aus wie 2019, 2018 usw. Damit „neue“ Musik mich nicht nervt, muss ich sie mehrfach hören. Dafür brauche ich Ruhe, die in den vergangen Jahren rar war.

    Das schönste Konzert?
    Deichkind am 29.02.2020 in der Köln Arena, wo ich nicht hätte hingehen sollen. Einen Tag später waren hier alle kulturellen Veranstaltungen „verboten“. Einen Tag vorher war ich mit meinem Sohn bei einem Konzert des The Jakob Manz Projekts. Das waren die einzigen Konzerte und somit auch die schönsten. Ich freue mich so sehr auf Live Musik. Das fehlt mir sehr.

    Die meiste Zeit verbracht mit…?
    meinen Kindern.

    Die schönste Zeit verbracht mit…?
    mir allein, ich habe die fünf Minuten (gefühlt) sehr genossen.

    Vorherrschendes Gefühl 2020?
    Müdigkeit.

    2020 zum ersten Mal getan?
    Homeschooling.

    2020 nach langer Zeit wieder getan?
    Lohnarbeit.

    3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
    Corona
    Homeschooling
    Müdigkeit

    Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
    Weiß ich nicht.

    Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
    Ein Adventskalender für meine Freundin.

    Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
    Weiß ich nicht.

    Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
    Weiß ich nicht.

    Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
    Weiß ich auch nicht.

    Besseren Job oder schlechteren?
    Weder noch.

    Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
    Ein Buch.

    Mehr bewegt oder weniger?
    Vielleicht etwas mehr. Die Alltagsbewegung fehlt spürbar. Ich fand spazieren gehen schon immer blöd. So ohne Ziel herumlaufen, ist nicht meins. Mit meinen Kindern spazieren zu gehen, na ja, Spaß ist anders. Ein halbes Jahr waren wir regelmäßig zusammen unterwegs, jetzt bin ich im Spazier-Streik und weiß nicht, ob ich den jemals wieder brechen werde. Spazieren nervt. Sport ist aber gut und wichtig für mein Gleichgewicht.

    Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
    Dieses Jahr hatte ich keine schwerwiegenden Erkrankungen, hatte ich noch nie. Dafür aber Erkältungen, Kreislaufbeschwerden und depressive Phasen im stetigen Wechsel. Mit etwas gutem Willen könnte ich zumindest damit zufrieden sein, dass nicht alles gleichzeitig aufgetreten ist. 2020 ist ein einziger Abfuck!

    Davon war für Dich die Schlimmste?
    Lagerungsschwindel. Das war schlimm. Ich möchte das nie wieder haben!

    Dein Wort des Jahres?
    Trotzdem.

    Dein Unwort des Jahres?
    Querdenker.

    Dein Lieblingsblog des Jahres?
    Novemberregen
    Anke Gröner
    Vorspeisenplatte

    Dein größter Wunsch fürs kommende Jahr?
    Herdenimmunität.

    2020 war mit 1 Wort…?
    2020

  • Netzwerken für Anfänger*innen (keine Tipps enthalten)

    Netzwerken für Anfänger*innen (keine Tipps enthalten)

    Aus bestimmten Gründen habe ich ein Profil bei LinkedIn erstellt und habe ein paar Erkenntnisse gewonnen.

    1. Ich habe ein schlechtes Namensgedächtnis. (Die Erkenntnis war nicht neu, hat sich aber wieder einmal bestätigt.)
    2. 95% der Leute, deren Namen mir eingefallen sind, sind nicht auf LinkedIn.
    3. 95% der Leute, mit denen ich nun vernetzt bin, kenne ich gar nicht. (Aber um einen Eindruck über LinkedIn und die Funktionen zu bekommen, wollte ich eine gewisse Anzahl von Kontakten haben.)

    Mit einer Person der restlichen 5% habe ich mich tatsächlich ausgetauscht (diese Person kann sich aber wiederum nicht an mich erinnern). Er hat mich zu einem Workshop eingeladen, knapp 1.500 Euro für zwei Tage. Ach, nee. Wobei das sicherlich ein ganz toller Workshop ist, aber trotzdem kein Interesse. Während meines Abendstudiengangs vor sehr vielen Jahren war er als Dozent für Kommunikation tätig. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir wirklich einmal inhaltlich über das Thema „Kommunikation“ gesprochen hätten. Wir haben aber sehr viel miteinander gesprochen, dafür wurde u.a. am Anfang und am Ende der Stunden der Talking Stick herumgereicht. Ein Blitzlich im Stuhlkreis. Zu Beginn wurden die Fragen:

    • Wie geht es mir?
    • Was bringe ich mit?
    • Welche Erwartungen habe ich?
    • usw.

    besprochen.

    Zum Abschluss:

    • Wie geht es mir?
    • Was nehme ich mit?
    • Was habe ich heute gelernt?
    • usw.

    Im Rückblick wundere ich mich darüber, dass wir das alles so mitgemacht haben, denn so richtig verstanden hat keiner, was wir da eigentlich machen. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, dass ich nie so richtig wusste, was ich sagen sollte und den Talking Stick (der gar kein Stock war, aber ich weiß nicht mehr, was es war, vielleicht ein Stein) unkommentiert weitergab.

    Wir haben auch Rhythmus-Übungen gemacht. Denn alles hat einen Rhythmus, tatsächlich. Wir sind also rythmisch im Kreis gelaufen, einfach machen, nicht denken. Kleiner Kreis, großer Kreis, innerer Kreis, äußerer Kreis, hin und her, vor und zurück und hoffentlich kommt jetzt keiner rein! Das war nicht nur befremdlich, sondern auch lustig, mit einem gewissen Abstand.

    Besonders befremdlich war die folgende Übung. Am Ende einer Stunde forderte uns der Dozent auf, für das nächste Mal ein Buch komplett in Packpapier einzupacken. Es wäre sehr wichtig, dass das Buch komplett eingepackt ist. Darüber hinaus erklärte er nichts. Ich glaube, dass ich das Buch „Glennkill: Ein Schafskrimi“ mitgenommen habe. Das lag so rum. Auch bei dieser Aufgabe galt: Einfach machen, nicht denken.

    Einige hatten das Buch natürlich vergessen, der Dozent war entrüstet, worüber er sich aber gar nicht mehr einbekam war, dass eine Person das Buch in Backpapier eingewickelt hatte. „Backpapier“, murmelte er, „was ist das denn für ein Quatsch? Backpapier, das macht ja überhaupt gar keinen Sinn!“ Ja, ich möchte hier anmerken, dass es für mich natürlich sehr viel Sinn ergeben hatte, das Buch in Packpapier zu verpacken, wie für alle anderen natürlich auch… Er verzog sich dann grummelt in eine Ecke des Raums und wickelte alle Bücher in Flipchartpapier, damit sie auf den ersten Blick gleich aussahen.

    So, und dann kam das, was ich befürchtet hatte, was hätte auch anderes kommen sollen. Jede*r sollte sich ein Buch nehmen und mit ihm Kontakt aufnehmen, es drehen und wenden, es befühlen, mit den Fingern die Öberflächen und Ecken hinabgleiten und währenddessen begreifen, um welches Buch es sich handelt.

    Vielleicht ging es in der Übung auch darum zu sagen, dass die Übung einfach Schrott ist. Eine Mut-Übung? Aber wir haben alle mitgemacht und jede*r erzählte etwas zu dem Buch, das sie*er gar nicht sah, mit einer gewissen Ernsthaftigkeit. Vielleicht macht man das so nach einem langen Arbeitstag, müde und abgekämpft, wenn man dann im Anschluss in einem Schulungsraum sitzt, mit einem Dozenten, der Geld mit dieser Tätigkeit verdient. Ich weiß mit Sicherheit, dass keine*r begreifen konnte, welches Buch er in der Hand hielt. Komisch, oder?

  • Alle Menschen werden sich freuen!

    Alle Menschen werden sich freuen!

    Dingdong!

    Es klingelt an der Tür und ich überlege einen Moment, ob ich öffnen soll. Unangemeldeter Besuch ist selten. Es klingeln in dieser Reihenfolge: Nachbarkinder, die mit meinen Kindern spielen möchten (okay), Postboten, die unangemeldet kommen, i.d.R. aber erwartet werden (auch okay), der Messerschärfer, der Apfelverkäufer, der Bofrost-Mann, alle wollen etwas verkaufen (lästig), Spendensammler*innen (viele davon), Zeugen Jehovas (sehr lästig) und dann dieser Mann gestern.

    Er: Guten Tag!

    Ich: Hallo.

    Er: Ich habe ein Anliegen.

    Ich: Ja, bitte?

    Er: Es betrifft die Rückseite Ihres Grundstücks.

    Ich: Hmhm.

    Er: Ihre Birke. Die Äste ragen zu tief über den Gehweg.

    Ich: Aha, ja, hmhm.

    Er: Ich habe das mal nachgelesen. Es müssen 4 Meter Abstand zwischen den Ästen und dem Gehweg sein.

    Ich: Ach, das ist ja nett, dass Sie das nachgelesen haben, um mir das mitzuteilen.

    Er: Alle Menschen würden sich freuen, wenn Sie die Äste kürzen.

    Ich: Ach, alle Menschen auf der Erde werden sich freuen, wenn ich die Äste kürze.

    Er: Äh, ja, also die Menschen, die den Weg benutzen.

    Ich: Ja, dann möchte ich dieser Freude nicht im Weg stehen.

    Er: Ich kann Ihnen gerne dabei helfen.

    Ich: Nein, danke.

    Er war tatsächlich sehr bemüht, sein Anliegen freundlich vorzutragen. Dafür liebe 8 Punkte. Sein Problem (und so wie er meint, soll dieses ja das Problem aller Menschen sein, die den Weg entlanggehen) ja da fehlt mir offenbar das Bewusstsein für. Ich habe mir die besagte Stelle sehr kritisch angeschaut und für mich sieht das alles super aus.

    Ich hätte den Ast sogar schon abgesägt, wenn er nicht so weit oben am Baum wäre. Dafür muss ich aber auf eine Leiter steigen, wofür ich Untersützung (meinen Mann) brauche. Sicherheit geht vor Freude. Auch wenn das die Freude der vielen unzähligen Menschen ist, die diese problematische Stelle da an der Rückseite unseres Grundstücks passieren müssen. Probleme gibt es…

  • Herr Reul, bitte lassen Sie sich beraten!

    CN sexuelle Gewalt gegen Kinder, Suizidgedanken

    „Für mich ist sexueller Missbrauch wie Mord.“

    Herbert Reul am 11.06.2020

    Er setzt diese Aussage im Weiteren fort: „Damit wird das Leben von Kindern beendet – nicht physisch, aber psychisch.“ Was soll denn das bedeuten? Ein Kind, das sexueller Gewalt ausgesetzt war, lebt also im Anschluss wie ein seelenloses Wesen – wie ein Zombie.

    1984 wurde ich eingeschult und bin dann auf meinem täglichen Schulweg am Elternhaus von Herbert Reul vorbeigegangen. Das weiß ich so genau, da Herbert Reuls Vater der Bürgermeister meines „Heimatortes“ war. Da in diesem Ort nicht viel passierte, war es etwas besonderes am Haus des Bürgermeisters vorbeizukommen. „Ui, schau mal, da wohnt der Bürgermeister.“ Herbert Reul ist 25 Jahre älter als ich, so dass ich ihm vermutlich nie persönlich begegnet bin. Aber vielleicht hat er mich einmal gesehen, als er seine Eltern besuchte, wie ich von der Schule wieder nach Hause ging. Ich bin mir sicher, dass ich wie jedes andere Schulkind wirkte. Vielleicht bin ich in dem Moment gehüpft, habe gelacht. Vielleicht war ich so schnell auf meinem Rad unterwegs, dass er sich gar nicht sicher war, ob ich überhaupt am Haus vorbeigefahren war. Ein Zombie war ich auf keinen Fall.

    Das letzte was ein Opfer von sexueller Gewalt braucht, ist ein alter, weißer Mann, der ihr erklärt, wie sie sich zu fühlen hat. Zum ersten würde es helfen, die Dinge beim Namen zu nennen. Es geht nicht um Kindesmissbrauch. Dieser Begriff ist irreführend und falsch. Die Bezeichnung „sexuelle Gewalt“ ist ebenfalls nicht optimal, denn es geht hier um Vergewaltigung.

    Warum macht sich ein gebildeter Mann nicht die Mühe, die richtigen Worte zu finden? Als NRW-Innenminsiter hat er sicherlich die Möglichkeit, sich eine Rede schreiben zu lassen. Am besten von jemanden, der sich auskennt. Oder vielleicht einfach mal die Fresse halten. (Entschuldigen Sie die unsachliche Ausdrucksweise.)

    Ich kann nur von mir als Opfer sprechen, ich weiß nicht, wie andere sich fühlen. Was m.E. helfen würde? Solidarität, echte Solidarität! Reflexhaft darüber zu sinnieren, dass Strafen erhöht werden müssen, ja, danke, kenne ich schon. Hilft keinem Opfer, hilft nicht weitere Kinder zu schützen. Das sind nur hohle Worte, die zeigen, dass sich da jemand nicht mit dem Thema befasst hat.

    Opfer zu sein, ist ein Teil meines Leben. Das hat lange Zeit mein Leben überschattet. Ich hatte schon früh Selbstmordgedanken und dachte, dass das „normal“ wäre. Es war ein Auf und Ab. Das wird mich mein Leben lang begleiten, etwas was ich nicht wollte, etwas, was es nicht geben sollte, etwas, für was ich nicht die Schuld trage. Ein langer Weg.

    Aber das ist nicht alles, was mich ausmacht. Da ist mehr. Wenn Herbert Reul mich also für seelisch tot erklärt, dann macht er das sehr medienwirksam, will sich als Versteher und Handler postitionieren und entblößt genau das Gegenteil. Für den, der keine Ahnung hat, für den gibt es immer die Option schweigen. Mit etwas Willen hätte er den Opfern eine Stimme geben können, hat er aber nicht. Danke für nichts.

  • Mein Jahresrückblick 2019

    Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
    Diese Frage beantworte ich wieder nicht. Zu viele Schwankungen.

    Zugenommen oder abgenommen?
    Zugenommen.

    Haare länger oder kürzer?
    Länger.

    Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
    Weder noch.

    Mehr Geld oder weniger?
    Weder noch.

    Mehr ausgegeben oder weniger?
    Weniger.

    Der hirnrissigste Plan?
    Jetzt starte ich so richtig durch.

    Die gefährlichste Unternehmung?
    Hier habe ich leider nichts zu bieten. Ich denke, dass das Leben an sich schon gefährlich genug ist, so dass ich mich nicht noch zusätzlich in Gefahr bringe. (Die selbe Antwort wie 2018.)

    Das leckerste Essen?
    Es gab kein herausragendes Essen, es war (fast) alles lecker.

    Das beeindruckendste Buch?
    Ich habe in diesem Jahr leider nicht viele Bücher gelesen. Besonders beeindruckt hat ich Die Geschichte von Herrn Sommer von Patrick Süskind und Wenn es einen noch gibt. Ein Familienporträt von Rose Lagercrantz.

    Der ergreifendste Film?
    Die Frau des Nobelpreisträgers: The Wife mit Glenn Close.

    Die beste Serie?
    Wir haben dieses Jahr sehr viele Serien geschaut, aber die beste fällt mir gerade nicht ein.

    Die beste CD?
    Auch dieses Jahr habe ich wenig neue Musik gehört, es war nichts herausragendes dabei.

    Das schönste Konzert?
    Im Februar war ich bei Fünf Sterne Deluxe, das hat mir sehr gut gefallen. Jamiroquai war auch toll. Besonders gut hat mir Triosence gefallen, das war wirklich schön, aber leider war es auch die mit Abstand unbequemste Location ever (Altes Pfandhaus Köln). Mein Rücken hat nach der ersten Hälfte so stark wehgetan, zu eng, zu unbequem, zu voll. Die Musik war aber erstklassig.

    Die meiste Zeit verbracht mit…?
    meinen Kindern.

    Die schönste Zeit verbracht mit…?
    meiner Familie und Freundinnen.

    Vorherrschendes Gefühl 2018?
    Schwankungen.

    2019 zum ersten Mal getan?
    Zwei Zahnimplantate bekommen, alles sehr unangenehm.

    2019 nach langer Zeit wieder getan?
    Mit einer Freundin im Kino gewesen.

    3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
    Schwankungen
    Hausaufgaben (der Kinder)
    Hitze

    Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
    Ich mich davon, dass es in Ordnung ist, wie es ist.

    Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
    Das weiß ich nicht.

    Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
    Zeit.

    Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
    Ich hab dich lieb.

    Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
    Ich liebe dich.

    Besseren Job oder schlechteren?
    Weder noch.

    Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
    Nein, nichts gewonnen.

    Mehr bewegt oder weniger?
    Weniger.

    Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
    Keine Ahnung, das zähle ich nicht. Es war jedenfall nichts ernstes dabei. (Selbe Antwort wie 2018)

    Davon war für Dich die Schlimmste?
    Zahnschmerzen.

    Dein Wort des Jahres?
    Mut.

    Dein Unwort des Jahres?
    Zweifel.

    Dein Lieblingsblog des Jahres?
    Maultaschen oder Ravioli

    Dein größter Wunsch fürs kommende Jahr?
    Klarheit.

    2019 war mit 1 Wort…?
    Ambivalent.

    Mein Jahresrückblick 2017

    Mein Jahresrückblick 2016

  • #kinderbuchschätze

    In meiner Kindheit hatten Bücher keinen großen Stellenwert. Ich kannte die Mainzelmännchen, wusste aber nicht wer die Heinzelmännchen sind. Die Kinder aus Bullerbü, Pippi Langstrumpf, Karlsson vom Dach, Michel aus Lönneberga kannte ich ebenfalls aus dem Fernsehen (und liebte sie alle), aber wer Astrid Lindgren war, davon hatte ich lange keine Ahnung. Meine Eltern lasen zwar selber Bücher, aber abgesehen von der Weihnachtsgeschichte, die mein Vater am Heiligen Abend bedeutungsschwer aus dem Lukas Evangelium vorlas, wurde nicht vorgelesen. Die Wimmelbücher von Ali Mitgutsch kannte ich aus der Kinderarztpraxis, Zuhause hatte ich überwiegend Bilderbücher, die sich mit Bibelgeschichten befassten.

    Eine Ausnahme, an die ich mich besonders gut erinnere, ist das kleine Kinderbuch The Elves and the Shoemaker. Ich habe mir dieses Buch immer und immer wieder angeschaut, die Texte konnte ich nicht lesen, da sie, wie der Titel vermuten lässt, in englischer Sprache waren. (Woher ich das Buch hatte, weiß ich nicht mehr, ich vermute, dass es ein Geschenk der Verwandtschaft aus England oder Süd Afrika war.) Das ist also mein persönlicher und einziger Kinderbuch-Klassiker, den ich selbst als Kind besaß und der leider verloren ging. Ich habe mir das Buch letztes Jahr online bestellt und musste vor Glück tatsächlich weinen, als ich es in Händen hielt. Ein wiederentdeckter Schatz.

    Es gibt wahrscheinlich einige Menschen, die meine Begeisterung für Bücher nicht verstehen können, aber ich bin mir sicher, dass viel mehr verstehen, warum ein Buch ein echter Schatz sein kann.

    Und so war es mir wichtig meinen Kindern so früh wie möglich vorzulesen. Das brachte auch den Vorteil mit sich, dass ich die Lektüre der Kinderbuch-Klassiker für mich nachholen konnte und mit den Jahren sind es einige geworden. Um bei der englischen Literatur zu bleiben, möchte ich auf Pu der Bär von A. A. Milne und Der Wind in den Weiden von Kenneth Grahame verweisen. Es sind zurecht weltweit zwei geliebte Klassiker der englischen Literatur. Es sind zwei Bücher, die von der Freundschaft handeln, und die ich jedem empfehlen möchte. Pu der Bär, ein Bär mit geringem Verstand (so steht es im Buch), aber mit einem Herzen so groß, dass die ganze Welt hineinpasst. In Der Wind in den Weiden stehen Wasserratte, Maulwurf und Dachs ihrem Freund dem Kröterich zur Seite, egal wie töricht er sich aufführt (und ich kann versichern, dass er das sehr gründlich tut). Es sind zwei Bücher, die von der bedingungslosen Liebe handeln und von dem was Freundschaft, Mitgefühl und Geduld möglich machen können. Es sind Geschichten, die Kinder stärken können, die zeigen, wie ein Miteinander sein kann, wenn man füreinander da ist, wenn da jemand ist, der einfach da ist. Bedingungslos.

    Die Aktion #kinderbuchschätze wurde von Dagmar Eckhardt auf instagram ins Leben gerufen. Ich bin über kinderbuchlesen.de darauf aufmerksam geworden.

  • Das soll so sein… oder eben nicht…

    Immer wieder lese ich, dass auch die schlechten Dinge für etwas gut sein sollen. Oder dass sich der Sinn von unguten Erlebnissen erst später offenbart. Oder auch gerne, dass das Leben eben so sein soll, mit dem Guten und dem Schlechten.

    Ich glaube, dass es eine perfekte Kindheit weder gibt noch geben kann. Aber nicht, weil das so sein soll, oder das für etwas gut ist (so nach dem Motto, dass Kinder somit für das Leben abgehärtet werden)  oder sich der Sinn einer grob gesagt unerfreulichen Kindheit erst später im Leben zeigen würde. Sondern einfach, weil die Welt nicht so ist. Es gibt keine Perfektion. Wer sollte das schon bestimmen können? Wie wäre denn eine perfekte Kindheit?

    Bevor ich Kinder hatte, war ich durchaus naiv, was das Thema Erziehung betrifft. Im Rückblick ist es vollkommen lächerlich, was ich mir da so dachte. Es gab sehr viele Tage, an denen ich schon dankbar war, dass die Kinder komplett angezogen das Haus verlassen haben. Kind2 hatte schon immer einen starken Willen und wenn ich anfangs noch versuchte mit ihr über ihre Kleiderauswahl zu diskutieren, ließ ich das sehr schnell sein. Warum, dachte ich mir, soll ich Energie dafür einsetzen mit meinem zweijährigen Kind über meine Vorstellung bezüglich „Kindermode“ zu diskutieren. Das einzige Kriterium, das am Ende für mich wichtig war, lautete: wettergerechte Kleidung. Und alle waren zufrieden. Das Kind mit dem wilden Farben- und Mustermix und ich mit dem Kind.

    Was will ich damit sagen? Meine Energie ist begrenzt und oft reicht sie, um die anstehenden Aufgaben und Anforderungen so zu lösen, dass sie gelöst sind. Weder perfekt noch schön, auch nicht originell oder speziell, weder witzig noch spritzig, nicht individuell oder modisch, sondern einfach nur gelöst. Viele Dinge bleiben auf der To-do-Liste oder ich streiche sie, und es kommt auch vor, dass ich sie ganz vergesse.

    Aber, was soll ich sagen, meine Kinder gehen jeden Tag angezogen raus in die Welt. Zielerfüllung 100%. Kind1 ist einmal mit einem gelben Helm und Taucherbrille aus dem Haus gegangen. Die Nachbarin fragte: „Guten Morgen! Bist du ein Forscher?“ Und mein Kind antwortete: „Nein, ich trage nur einen Helm und eine Taucherbrille.“ (Das ist wohl eine Fähigkeit, die vielen mit der mit der Zeit verloren geht. Etwas tun, was komplett zweck- und sinnlos ist, etwas wofür es keine Erwartungen oder Milestones gibt, keinen Plan.)

    Es hat viele Jahre gebraucht, um zu verinnerlichen, dass es vollkommen ausreichend ist, die Dinge okay zu schaffen. (Ich arbeite noch daran zu verinnerlichen, dass es auch okay ist, zu scheitern.)

    Aber das was für mich am wichtigsten ist, ist das auch meinen Kindern zu sagen. Ich bin nicht perfekt, ich flippe aus, ich bin ungeduldig, ich bin auch doof und ihr könnt mir das sagen, ich bin da für euch, so wie ich bin. Ich gebe mein Bestes, um euch durch diese Welt zu begleiten, so dass ihr euch bei Sorgen, Ängsten und Problemen immer gewiss sein könnt, dass ihr bei euch Zuhause eure Eltern habt, die euch lieben, die für euch da sind, na ja, und die zwar auch meckern, euch blöde Elterntipps geben, die euch mit den Augen rollen lassen, aber wir sind da.

    Und was ist, wenn Kinder solche Eltern nicht haben? Dann „soll“ sich das Kind damit trösten, dass das doch sicherlich einen Sinn hat, weil das so sein „soll“. Nein, sicher nicht!

  • Wie macht man Schluss?

    Wie macht man Schluss?

    Bei Twitter habe ich zum Jahreswechsel ein paar Tweets gelesen, in denen es darum ging, bestimmte Menschen „im alten Jahr zu lassen“. Es gab sogar jemanden, der wollte sich von Menschen verabschieden, die über Whatsapp „lustige“ Bilder ohne einen eigenen Text weiterleiten, denn das können ja nun wirklich keine Freunde sein. So streng bin ich nicht… (also wenn mir jemanden ausschließlich solche Bilder weiterleiten würde, dann wäre das sicherlich nur ein Bekannter und den würde ich dann bei Whatsapp stumm stellen).

    Aber was ist denn mit den Menschen, mit denen man sich in der Vergangenheit auf irgendeine Weise verbunden fühlte, sich aber diese Verbundenheit komplett aufgelöst hat? Rufe ich diese Person an oder schreibe einen Brief und versuche mich zu erklären? „Es liegt an mir und nicht an dir. Wir können aber gerne noch Bekannte bleiben.“ Oder melde ich mich einfach nicht mehr? Und was mache ich, wenn ich kontaktiert werde? Ignorieren? Schweigen? Ist das nicht feige?

    Ich fühle mich da in einem Zwiespalt. Es gibt da diese eine Person, die mir sehr geholfen hat und dafür bin ich sehr dankbar. Aber inzwischen strengt es mich sehr an mit ihr Kontakt zu halten. Ich bin von ihr genervt und sie triggert mich mit ihrem Verhalten. Denn mit der Zeit merkte ich, wie sehr sie mich an meine Schwester erinnert, die immer mehr wie meine Mutter wurde.

    Es ist so, dass ich mein ganzes Leben von meiner Mutter genervt war und das hat mit der Person, um die es mir gerade geht, nichts zu tun. Aber trotzdem kann ich das nicht trennen.

    Mein Mann sagte, ich soll mich nicht mehr bei ihr melden und mit der Zeit trennen sich die Wege. Und im Moment denke ich, dass das eine Option ist. Denn was soll ich denn dieser Person sagen? „Du erinnerst mich an meine Mutter und ich halte das nicht aus.“

  • Mein Jahresrückblick 2018

    Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
    Diese Frage beantworte ich wieder nicht.

    Zugenommen oder abgenommen?
    Abgenommen.

    Haare länger oder kürzer?
    Kürzer.

    Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
    Weder noch.

    Mehr Geld oder weniger?
    Weder noch.

    Mehr ausgegeben oder weniger?
    Weniger.

    Der hirnrissigste Plan?
    Dieses Jahr schreibe ich meine Bachelor-Arbeit.

    Die gefährlichste Unternehmung?
    Hier habe ich leider nichts zu bieten. Ich denke, dass das Leben an sich schon gefährlich genug ist, so dass ich mich nicht noch zusätzlich in Gefahr bringe.

    Das leckerste Essen?
    Plätzchen, die mein Sohn gebacken hat. Ich liebe Plätzchen!

    Das beeindruckendste Buch?
    Im Keller von Jan Philipp Reemtsma. In der ersten Jahreshälfte hatte ich die Idee meine Bachelor-Arbeit darüber zu schreiben, die zweite Jahreshälfte brauchte ich, um die Idee wieder zu verwerfen. Unbedingt zu empfehlen ist das Buch Wir sind dann wohl die Angehörigen von Johann Scheerer, das die Zeit der Entführung aus der Perspektive des Sohnes beschreibt. Ich glaube oder vielleicht hoffe ich auch nur, dass es noch ein drittes Buch geben wird – geschrieben aus der Perspektive der Ehefrau bzw. Mutter.

    Der ergreifendste Film?
    Schande.

    Die beste Serie?
    Hap and Leonard.

    Die beste CD?
    Dieses Jahr habe ich wenig neue Musik gehört.

    Das schönste Konzert?
    Ich war dieses Jahr leider nur bei wenigen Konzerten. Bei einem Jazzkonzert mit meinem Sohn, dass leider nur so mittel war. Und bei zwei oder drei Konzerten für Kinder, die zwar sehr schön waren, aber eben eher für meine Kinder. Aber immerhin habe ich zwei Mal die WDR Big Band gehört, erstklassig.

    Die meiste Zeit verbracht mit…?
    meinen Kindern.

    Die schönste Zeit verbracht mit…?
    meiner Familie und Freundinnen.

    Vorherrschendes Gefühl 2018?
    Zufriedenheit.

    2018 zum ersten Mal getan?
    Inneren Frieden gefunden, Dinge endgültig abgeschlossen und sich damit gut gefühlt.

    2018 nach langer Zeit wieder getan?
    Sommerrodelbahn gefahren.

    3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
    Hausaufgaben (der Kinder)
    Hypotonie
    Hitze

    Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
    Hausaufgaben machen Spaß. Ich habe meine Hausaufgaben wirklich gerne gemacht und finde es sehr ungerecht, dass ich das keinem meiner Kinder vererbt habe. Die Begeisterung hat bei mir zwar mit den Jahren abgenommen, aber ich habe die Aufgaben einfach erledigt.
    In der weiterführenden Schule habe ich die Lösungen meiner Freundin nachmittags diktiert, habe ihre Hefte dann mit nach Hause genommen und sie abends abgeschrieben. Da ich in der Zeit auch öfter „krank“ Zuhause geblieben bin, kam meine Freundin regelmäßig in der Schulpause, um ihre Hefte zu holen… Öhm, das dürfen meine Kinder natürlich nicht erfahren. Ja, denn natürlich fand ich Schule insgesamt einfach blöd, aber die Hausaufgaben habe ich trotzdem erledigt.

    Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
    Ich habe das Hörbuch Ein Sommer, der bleibt. Peter Kurzeck erzählt das Dorf seiner Kindheit verschenkt, das mich sehr beeindruckt und beschäftigt hat.

    Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
    Zeit.

    Der schönste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
    Ich habe Kuchen da. (Nein, keine Ahnung. So was müsste ich mir aufschreiben.)

    Der schönste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
    Auch wenn ihr mich verrückt macht, werde ich euch immer lieben. (Crazy in love.)

    Besseren Job oder schlechteren?
    Weder noch.

    Dieses Jahr etwas gewonnen und wenn, was?
    Nein, nichts gewonnen.

    Mehr bewegt oder weniger?
    Mehr.

    Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
    Keine Ahnung, das zähle ich nicht. Es war jedenfall nichts ernstes dabei.

    Davon war für Dich die Schlimmste?
    Das Schlimmste waren die Zahnschmerzen.

    Dein Wort des Jahres?
    Mitgefühl.

    Dein Unwort des Jahres?
    Dummheit.

    Dein Lieblingsblog des Jahres?
    Maultaschen oder Ravioli

    Dein größter Wunsch fürs kommende Jahr?
    ENDLICH meine Bachelorarbeit schreiben.

    2018 war mit 1 Wort…?
    2018.

    Mein Jahresrückblick 2017

    Mein Jahresrückblick 2016

  • Der Traum

    Das Grundmotiv fast aller meiner Träume: Ich muss irgendwo hin und komme niemals an.

    Heute habe ich geträumt, dass ich mit einer Freundin zum Essen verabredet bin. Auf dem Weg dorthin tauchen aus dem Nichts meine beiden älteren Kinder auf und begleiten mich. Am Wegesrand liegt meine Freundin, bewusstlos. Ich denke, dass aus der Verabredung dann wohl nichts wird und will umkehren, um Hilfe zu holen. Meine Kinder sind nicht mehr bei mir, dafür begleiten mich zwei geflüchtete Kinder aus Syrien. Am Horizont tauchen Kampfjets auf und beginnen zu schießen. Ich denke, das ist jetzt gar nicht gut, das kann die zwei Kinder retraumatisieren. Wir begeben uns in ein Hotel, da wir hier Urlaub machen. Während draußen der Krieg herrscht, überlege ich, ob ich beginnen soll die Schmutzwäsche einzupacken, da wir doch morgen abreisen. In dem Moment weckt mich mein Mann.

    Während ich träume, wunder ich mich nie darüber, was gerade passiert. Ich bin so sehr in der Situation, dass ich alles hinnehme, ohne mir darüber Gedanken zu machen. Völlig emotionslos.

    Dafür bin ich drei Stunden später immer noch verwirrt. Wie krass, dass ich beginnen will, die Wäsche einzupacken… Total absurd!