Kategorie: Allgemein

  • #regrettingmotherhood

    Ich war damals einfach froh, dass die Zeit auf der Realschule vorbei war. Ich hatte es endlich hinter mir! So kam es dann auch, dass ich nicht beim Klassentreffen war. Eine Freundin, die einzige mit der ich aus Schulzeiten noch Kontakt habe, war dort und erzählte mir im Anschluss, dass viele es nicht glauben konnten, dass ich drei Kinder habe. Was? Sie hat Kinder?

    Wäre ich dort gewesen, hätte ich gefragt, warum es sie so überrascht, dass ich Mutter bin. Und was sie stattdessen erwartet haben. Ich habe mir im Teenageralter weder Kinder gewünscht noch ausgeschlossen, Kinder zu bekommen.

    Wieso dachten sie, dass ich keine Kinder hätte? Die meisten hatte ich mehr als 15 Jahre nicht gesehen. Welche Vorstellung von einer Mutter hatten sie? Und was an mir, passte nicht in diese Vorstellung?

    Ich versuche, andere nicht zu beurteilen. Es passiert mir aber natürlich trotzdem, dass ich Menschen in Schubladen stecke. Beim Elternabend meldet sich eine Mutter mit so viel Elan und Begeisterung bei der Frage, wer das Protokoll schreiben will, dass sie sich fast den Arm ausrenkt. „Ach, du meine Güte,“ denke ich, „da ist sie, die Super-Mutti!“ Es ist so einfach, ihr ein Etikett aufzukleben, aber es ist auch vollkommen unangebracht, dass ich sie beurteile. Es ist doch unerheblich, was ich über sie denke. Ich weiß, dass ich das Protokoll nicht schreiben will. Es ist doch gut, dass sich jemand dafür meldet.

    Im echten Leben gehe ich allen Grundsatzdiskussionen mit Eltern aus dem Weg. Online kann ich sehr gut verfolgen, welche Ausmaße das annehmen kann. Kein Thema, was in irgendeiner Weise mit Kindern oder dem Thema Elternschaft zu tun hat, ist zu gering, um es nicht doch kontrovers zu diskutieren. Familienbett, Impfungen, Flaschenmilch, Breikost, Globuli, Stoffwindeln, etc. Es wird beurteilt und verurteilt. Die Eignung als Mutter oder Vater hängt von meiner Einstellung zum Thema Stillen (oder jedem beliebigen Thema) ab. Es wird auf eine Art und Weise diskutiert, dass sich mir den Magen umdreht.

    Und jetzt gibt es also Mütter, die zugeben, dass sie ihre Entscheidung Kinder bekommen zu haben, bereuen. Unter dem Artikel „Unglückliche Mütter – Sie wollen ihr Leben zurück“ der SZ gibt es keine Kommentarfunktion. Es ist wahrscheinlich besser so!
    Durch Mama arbeitet bin ich auf den verlinkten Artikel aufmerksam geworden.

  • Let the good vibes get a lot stronger!

    Mein bester Freund war Nils. Unsere Freundschaft dauerte ungefähr fünf oder sechs Jahre. Wir wohnten in der gleichen Siedlung, wir gingen auf die gleiche Grundschule. Mit dem Wechsel auf unterschiedliche weiterführende Schulen und durch den Umzug von Nils in einen anderen Teil der Stadt nahm der Kontakt mit der Zeit immer mehr ab.

    Aber im Grundschulalter verbrachten wir fast jeden Tag miteinander. Wir sprachen darüber, dass wir später heiraten würden und machten Pläne. Die Nachmittage verbrachten wir draußen oder wir waren bei Nils. Seine Mutter war berufstätig und ich mochte es sehr dort zu sein, wahrscheinlich weil wir dort oft ungestört waren.

    Nils hatte sogar einen Schallplattenspieler. Ich musste mir den Kassettenspieler mit meiner Schwester teilen. Er hatte u.a. „Die drei Fragezeichen und der unheimliche Drache“ als LP und eine LP mit Sommerhits. Darauf waren Hits wie Bodo mit dem Bagger von Mike Krüger, Goethe war gut von Rudi Carrell und Presslufthammer Bernhard von Torfrock. Selbstverständlich Lieder, die ich immer noch unheimlich gerne höre… Es war natürlich nicht so, dass wir nichts hatten, aber die Auswahl an Musik war sehr eingegrenzt, youtube war noch nicht erfunden, eine LP kostete mindestens 20 Mark und so mussten wir mit dem zufrieden sein, was wir hatten. Wir hörten die LP also sehr, sehr oft. So oft, dass ich mich an den Text von Goethe war gut noch immer sehr gut erinnern kann.

    Auf der LP war auch der Song Sunshine Reggea von Laid Back, einer dänischen Band. Den musste Nils immer überspringen.

    Meine Mutter war der Überzeugung, dass es sich bei Reggea Music um Teufelsmusik handelte. Ich habe nicht gefragt, warum. Ich glaube, ich habe meine Mutter nie nach Gründen gefragt. Ich habe keine Ahnung, wie meine Mutter auf diesen Gedanken kam. Das ist keine Frage, die mich beschäftigt. Ich weiß, dass es sich um haarsträubenden Blödsinn handelt Reggea und in Verbindung mit dem Teufel zu bringen! Als Kind habe ich es geglaubt.

    Ich fürchtete mich davor Sunshine Reggea zu hören und mein Vater hörte Zuhause Black Sabbath und Judas Priest. Wobei ich auch diese Bands nicht mit Okkultismus oder Satanismus in Verbindung bringen würde, aber das war damals ein riesen Thema. So wie auch versteckte Teufelsbotschaften in Liedern. Wir haben Zuhause Tonbänder rückwärts abgespielt, konnten aber nichts finden…

    1989 brachte Madonna das Lied Like a Prayer raus. Das Video dazu war für meine Mutter die pure Blasphemie. Ich war aber inzwischen in einem Alter, in dem mir egal war, was sie sagte.

    Ich trage meiner Mutter nichts nach. Die Dinge, die sie mir erzählte, waren für sie Tatsachen oder entsprachen ihren Überzeugungen. In vielen Fragen bat mir meine Mutter Orientierung. Und zwar die Orientierung, es nicht so zu machen wie sie.

  • Lasset die Kinder zu mir kommen!

    Ich hatte immer Angst vor dem Pastor der Gemeinde. Wenn ich ihn sah, was häufig geschah, da er nebenan mit seiner Familie wohnte, ging ich ihm aus dem Weg. Er war ein sehr strenger und autoritärer Vater. Wie er als Pastor war, kann ich nicht sagen.

    Er hatte fünf oder sechs Kinder, die beiden jüngsten Kinder Benjamin und Andreas waren ungefähr in meinem Alter. Der jüngste, Benjamin, war extrem schüchtern und leidete sehr unter Andreas, der ca. zwei Jahre älter gewesen sein muss. Andreas war das Gegenteil von Benjamin. Wild, laut, er machte sehr viel Unsinn und wenn er es für richtig hielt, schlug er zu.

    Ich kann mich erinnern, wie er Lehm an das Garagentor seines Vaters warf. Wie er auf ein Auto kletterte und auf dem Autodach herumsprang. Wie er mir beinah eine Gartenharke auf den Kopf geschlagen hätte, wenn meine Schwester ihn nicht mit einem gezielten Tritt in den Arsch daran gehindert hätte. Wie er immer wieder mit seinen Fäusten auf den Rücken seines Bruders trommelte, der es nicht wagte sich zu wehren.

    Jedes Mal wenn eine seiner Missetaten entdeckt wurde, konnte man seinen Vater in der ganzen Siedlung nach ihm schreien hören. Wer möchte, kann sich das in der Tat so vorstellen, wie auf dem Katthult Hof, wo der Vater nach Michel ruft und ihm auf der Flucht zum Schuppen hinterherrennt. Für Andreas gab es aber keinen Schuppen, der ihn vor der Wut seines Vaters schützen konnte. Wenn er ihn geschnappt hatte, bekam er diese Wut zu spüren. Der Pastor der Gemeinde schlug auf seinen Sohn ein, ohne Gnade, ohne Rücksicht. Wir waren dabei, wir sahen alles.

    Ich kann mich nicht erinnern, dass ich darüber mit meinen Eltern gesprochen habe. Es ist für mich unvorstellbar, dass ein Kind auf so eine Weise bestraft wird, die von allen beobachtet werden kann und es keiner für nötig hält einzuschreiten. Seit dem Jahr 2000 haben Kinder in Deutschland das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Erst seit 2000!

    Meine Geschwister und ich wurden auch geschlagen, hinter verschlossener Tür. Meine Schwester erzählte mir, dass es immer wieder zur folgenden Situation kam. Wir waren mit meiner Mutter im Auto unterwegs. Eine Mutter mit vier Kindern in einem Auto. Unter uns kam es häufig zu Streit. Meine Mutter ermahnte uns, einmal, zweimal, dreimal. Es half nichts und als meiner Mutter die Nerven durchbrannten sagte, sie dass Zuhause eine Tracht Prügel auf uns wartete. Und so war es. Wir stellten uns der Reihe nach auf und meine Mutter arbeitete ihre Wut an uns ab. Ich kann mich daran nicht erinnern, vielleicht weil ich als jüngste verschont blieb, vielleicht weil ich mich nicht erinnern will oder kann.

    Meine Mutter schlug mit der flachen Hand zu. Nachdem sie sich mit einem elektrischen Brotmesser in die rechte Hand geschnitten hatte, nahm sie einen Handfeger zur Hilfe. Denn das Schlagen mit der Hand schmerzte sie nach diesem Unfall zu sehr. Ich kann mich noch deutlich daran erinnern, dass es für mich eine Tracht Prügel setzte, nachdem ich meine Schwester im Gesicht gekratzt hatte. Meine Mutter hatte große Angst davor, dass ihre Töchter Narben im Gesicht haben könnten. Sie sagte einmal zu mir, dass uns dann kein Mann mehr haben wolle. Ich glaube, dass sie das nicht ernst gemeint hat. Ich antwortete ihr jedenfalls in meiner kindlich nüchternen Art, dass einem Mann, der mich liebte, Narben egal seien.

    Sonntags in der Kirche predigte der Pastor von der Kanzel:

    „Und Jesus sagte, Lasset die Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht, denn solchen gehört das Reich Gottes! Wahrlich, ich sage euch: Wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen.“

    Die Gemeinde, meine Eltern, hörten aufmerksam zu.

  • Wie alles begann!

    Meiner Mutter wurde vom Arzt dazu geraten, sich aus medizinischen Gründen sterilisieren zu lassen. Da sie bereits drei Kinder hatte, stimmte sie zu. Welche Gründe das waren, weiß ich nicht. Als Kind glaubte ich, was meine Mutter erzählte, und es kam mir nicht der Gedanke, nachzuhaken. Als mir Zweifel kamen, habe ich das hingenommen und nicht nachgefragt. Man könnte auch sagen, dass es bei uns keine offene Gesprächskultur gab. Es gibt also viele Erzählungen, bei denen ich vom Wahrheitsgehalt nicht gänzlich überzeugt bin.

    Und so werde ich einfach das schreiben, was mir erzählt wurde.

    Sie wurde also sterilisiert und was keiner ahnte, sie war zu diesem Zeitpunkt schwanger. Mit mir. Da sie sich immer viele Kinder gewünscht hatte, freute sie sich darüber. Details der Schwangerschaft kenne ich nicht. Wenn ihr von weiteren Schwangerschaften abgeraten wurde, war es dann eine Risikoschwangerschaft? Gab es diesen Begriff überhaupt schon? Ich gehe davon aus, dass soweit alles nach Plan lief, denn nach 40 Schwangerschaftswochen wurde ich geboren.

    Meine Mutter ist der Überzeugung, dass eine Geburt keine Schmerzen bereitet, insofern man die richtige Atemtechnik anwenden würde. Sie erzählte immer wieder von ihren vier Geburten, während denen sie die anderen Frauen, die ihre Kinder bekamen, vor Schmerzen schreien hörte, und sie zu dem Schluss kam, dass diese sich anstellen würden. Keine Frage, dass ich auch das als Kind geglaubt habe. Ich änderte meine Meinung aber lange bevor mein erstes Kind geboren wurde.

    Meine Geburt war für meinen Vater die erste, bei der er dabei war. Er wäre auch bei den anderen Geburten dabei gewesen, aber es ging nicht. Warum? Weiß ich nicht.
    Unter der Geburt hatte sich die Nabelschnur um meinen Hals gelegt, die Herztöne wurden langsamer, ich schluckte Fruchtwasser, alles sehr dramatisch. Als ich dann auf der Welt war, waren meine Eltern überglücklich. Mein Vater soll immer wieder meine Finger und Zehen gezählt haben, um sich davon zu überzeugen, dass alles an mir dran war. Während der Schwangerschaft wurde meinen Mutter gesagt, dass sie damit rechnen soll, dass ich behindert sei. Gründe dafür sind mir auch nicht bekannt. Ihre Erleichterung darüber, dass ich gesund geboren wurde, war groß.

    Ich bekam eine Lungenentzündung und entwickelte eine Neugeborenengelbsucht. Deshalb wurde ich relativ kurz nach der Geburt in ein Kinderkrankenhaus verlegt, meine Mutter blieb im Krankenhaus. Mein Vater musste zurück zu meinen Geschwistern.

    Im Kinderkrankenhaus verbrachte ich die Zeit in einem Brutkasten. (Ich hatte als kleines Kind gar keine Vorstellung, was ein Brutkasten ist.) Gelbsucht und Lungenentzündung hatte ich gut überstanden, aber die Ärzte sagten, dass ich erst nach Hause könnte, wenn ich zugenommen hätte. Aber wenn Fütterungszeiten waren, schlief ich, wenn ich wach und hungrig war, bekam ich nichts zu essen, da die Fütterungszeiten zu Ende waren.

    Meine Eltern konnten es nur schwer aushalten, dass ich nicht bei ihnen war. Sie waren der Auffassung, dass ich abgesehen von der fehlenden Gewichtszunahme kerngesund wäre. Nach vier Wochen fasste mein Vater einen Entschluss, er würde mich nach Hause holen. Meine Mutter nahm Kontakt zum Kinderarzt auf, um zu klären, ob er bereit wäre mich medizinisch zu betreuen. Er stimmte zu.

    Mein Vater fuhr ins Krankenhaus und forderte, dass die Ärzte mich entlassen. Sie verweigerten dies und nach langen Diskussionen und Hartnäckigkeit meines Vaters, blieb ihnen nur mich gegen medizinischen Rat zu entlassen. Da meine Eltern zu dem Zeitpunkt keine Babywanne oder ähnliches hatten (Womit wurden Babys transportiert, bevor es Babyschalen gab?), legte mein Vater mich in eine Einkaufstasche. Jedenfalls erzählte meine Mutter, dass es eine Einkaufstasche war. Vielleicht war es ein Einkaufskorb? Er ging mit mir in der Tasche und die Ärzte verabschiedeten ihn, mit der Aussage, dass er im Fall von Problemen nicht mehr mit mir zurückkommen könne.

    Zuhause war die Freude groß, die Familie war komplett. Und so begann es, mein Leben!

  • Gibt es einen Gott?

    Ich bin christlich erzogen wurden. Frei evangelisch. Ich unterhielt mich gestern mit einem Kollegen und er fragte mich, was das bedeutet. Frei evangelisch? Die Unterschiede zur katholischen oder evangelischen Kirche sind u.a., dass sich jede Gemeinde autonom verwaltet, Kinder nicht nach der Geburt getauft werden, sondern erst, wenn sie sich als Jugendliche oder Erwachsene selbst dafür entscheiden und dass die Gemeindemitglieder keine Kirchensteuer bezahlen, aber ihren Anteil an die Gemeinde spenden. Dieser Anteil soll ein Zehntel des Einkommens betragen, weil das so in der Bibel steht. Es gibt sicherlich noch viele und auch wichtigere Dinge, die in einer frei evangelischen Gemeinde anders sind, aber ich bin keine Expertin. Schon gar nicht, für die evangelische und/ oder katholische Kirche.

    Ich bin also in eine frei evangelische Familie geboren wurden und hatte zunächst keine Wahl, an was ich glauben will. Da meine Eltern die Hausmeister der Kapelle (meine Mutter haupt-, mein Vater nebenberuflich) waren, haben wir im Prinzip in der Kirche gewohnt. Unser Haus war durch den Eingangsbereich des Kirchengebäudes  mit der Kapelle verbunden. Zum anderen Ende grenzte es an das Haus des Pastors. Wow! Ich wohnte Wand an Wand mit Gott.

    Das bedeutet auf der einen Seite, dass ich mitten im Geschehen aufwuchs, aber andererseits saßen ich und meine Familie förmlich auf dem Präsentierteller. In Baptisten-Gemeinden sind alle Mitglieder Brüder und Schwestern, denn Gott ist der Vater, der alle eint. Das bedeutet, dass auf einen engen und vertrauensvollen Kontakt untereinander Wert gelegt wird. Wie in einer Familie.

    Meine Eltern erzogen uns gemäß ihren Überzeugungen. Meine Mutter erzählte von der Bibel, ich war jeden Sonntag in der Sonntagsschule, samstags war Jungschar. Ich hatte also viele Gelegenheiten um vom Wort Gottes zu hören. Ich lernte, dass Gott die Welt geschaffen hatte, in sieben Tagen. Jeder müsse Jesus als den wiedergeborenen Sohn Gottes anerkennen. Außerdem ist Jesus für meine Sünden gestorben. Wer an Gott glaubt, der zweifelt nicht!

    Ich zweifelte trotzdem. Wenn die Welt, das ganze Universum, von Gott erschaffen wurde, wer hat denn dann Gott erschaffen? Und wie konnte er in sieben Tagen die Welt aus dem Nichts schaffen? Diese Zweifel konnte ich nicht auflösen. Ich habe nie mit meiner Mutter darüber diskutiert, was sie über Charles Darwin und die Evolutionstheorie denkt. Aus Gründen. Ich kann mich erinnern, dass sie einmal sagte, dass Dinosaurier  nicht existiert haben. Dass der Mensch vom Affen abstammt… Niemals!

    Keiner hat Gewissheit darüber, wie wir wurden, aber für mich ist die biblische Schöpfungsgeschichte eben eine Geschichte. Die Bibel ist meines Erachtens ein Geschichtenbuch. Für mich ist es unerklärlich, wie man sein Leben nach einem Buch ausrichten kann, selbst wenn es das meist gedruckte ist.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Glauben missbraucht wird. Die Gläubigen stellen sich einen Freibrief für ihr Handeln aus, weil sie im Namen Gottes handeln. Scheinheiligkeit!

    Dass ich nicht an Gott glaube, hat aber mit diesen Erfahrungen nur zweitranging zu tun. Ich habe viele Jahre geglaubt, dass es einen Gott gibt. Inzwischen spielt das keine Rolle mehr für mich. Die Antwort auf die Frage, wie die Welt entstanden ist, werde ich niemals erhalten. Das ist in Ordnung für mich, ich brauche keine Erklärung.

    Aber klar ist auch, dass jeder für sich selbst entscheiden soll, was er glaubt, solange er sich damit gut fühlt. Das gilt auch für meine Kinder. Nur katholisch sollen sie bitte nicht werden. 😉

  • Zeit des Erwachens

    Dieses Gedicht habe ich zum ersten Mal gehört, als ich mit meiner Schwester und meiner Mutter im Kino den Film „Zeit des Erwachens“ gesehen habe. Während des Films habe ich Rotz und Wasser geheult. (Eine kurze Zusammenfassung der Handlung gibt es bei wikipedia.)

    „Der Panther“ traf einen Nerv in mir, der Grund war mir unklar. Es zu lesen löst bei mir immer wieder Traurigkeit aus. Es ist in so klarer und treffender Sprache geschrieben.

    Ich kann mich nicht erinnern, wie ich mich als Kleinkind fühlte. Ich hatte versucht mich meiner ältesten Schwester anzuvertrauen. Ihre Antwort: „Unser Bruder tut so etwas nicht!“. Im Rückblick ist mir klar, dass sie selbst vollkommen überfordert und nicht in der Lage war mir zu helfen. Ich kann mich nicht erinnern, danach einen weiteren Versuch unternommen zu haben, meine Lage zu offenbaren. Es gab in meinem sozialen Umfeld keine Erwachsenen, zu denen ich ein vertrauensvolles Verhältnis gehabt hätte. Abgesehen von meinen Eltern.

    Ich war nur kurze Zeit im Kindergarten. Ich hatte morgens über Wochen Bauchschmerzen und wollte nicht dorthin. Ich fühlte mich im Kindergarten unwohl. Meine Eltern gaben irgendwann auf. Ich konnte Zuhause bleiben und ich fand es toll. Meine Geschwister waren in der Schule, mein Vater bei der Arbeit, meine Mutter arbeitete stundenweise und hatte immer viel zu tun (wie es als Mutter oft so ist).

    Und ich war ungestört und konnte für mich sein. Ich war, wie meine Mutter nicht ohne Stolz sagte, ein gehorsames Kind und sie konnte darauf vertrauen, dass ich keinen Unsinn anstellte. Ich war ein sehr vernünftiges Kind.

    In meinem Zimmer zog ich mich zurück. Ich saß in einer Art Käfig. Als Kleinkind konnte ich diesen nicht ohne Hilfe verlassen. Ich fühlte mich dort sicher, ich kannte mich dort aus, es gab nichts fremdes. Und über die Jahre gewöhnte ich mich daran, dort festzusitzen. Ich kam zwar nicht raus, aber ich konnte bestimmen, wer rein kam. Ich hatte die Kontrolle.

    Ich frage mich, warum ich später nicht ausbrach. Warum ich nicht rebellierte. Und ich denke, dass es Angst war. Zuhause kannte ich alle, ich wusste, wer wie tickt und ich hatte gelernt damit umzugehen. Aber was da draußen war, das wusste ich nicht. Ich hatte sicherlich eine Ahnung, ich ging zur Schule, ich hatte Freundinnen, aber ich ließ keinen an mich ran, alles blieb an der Oberfläche.

    Ich habe in dieser Zeit sehr viel verpasst. Ich kann nicht souverän in eine Situation gehen, wenn zu viel unbekanntes auf mich wartet. Ich kann aber perfekt vorspielen, dass es so ist. IDas habe ich von der Pike auf gelernt! Den äußeren Anschein zu wahren.

    Inzwischen verlasse ich den Käfig, er ist aber noch da.

  • Warum schreibe ich hier?

    Ich habe im Frühjahr einen Mann kennengelernt, der bei dem Versuch aus der DDR zu flüchten, festgenommen wurde. Er erzählte davon, wie es dazu kam und was danach passierte. Es ist für mich einfach immer wieder unvorstellbar, was Menschen anderen Menschen antun können.

    Er berichtet als Zeitzeuge im In- und Ausland von seiner Geschichte und versteht dies als Form der Therapie. Durch die Nachfragen der Menschen und über das Nachdenken über die Antworten, kann er seine Gedanken und Erinnerungen ordnen und schafft Klarheit über die Dinge.

    Das hat mich sehr beeindruckt. Ich plane jetzt sicherlich nicht, demnächst vor fremden Menschen Vorträge über sexuellen Missbrauch zu halten, aber hier im Kleinen kann ich meine Erlebnisse aufschreiben (und wenn es jemand liest, dann macht sie oder er es freiwillig). Das hilft mir und ich hoffe, ich werde weiter an Klarheit gewinnen können.

    Vielleicht komme ich an einen Punkt, an dem ich mich entschließe, in der realen Welt darüber zu reden. Ich habe mit meinem Mann darüber gesprochen. Mit einer Freundin, natürlich mit der Therapeutin und meinem Hausarzt, und auch mit den Psychologen in der Reha (von der ich auch noch schreiben werde). Nach der Reha hatte ich das Gefühl alles gesagt zu haben. Ich denke, dass einer Phase, in der ich viel gesprochen habe, eine Phase der inneren Einkehr folgt. Durch das Schreiben versuche ich, Ordnung in mir zu schaffen.

  • Das ist nicht genug!

    Mit der Zeit fühlte ich mich von meiner Therapeutin unter Druck gesetzt. Von Beginn an empfahl sie mir meine verdrängten Erinnerungen wieder ans Licht zu holen. Wie eine Art Kiste, die ich öffnete, um die Dinge darin zu betrachten. Sie sagte, dass ich die Kiste dann wieder schließen könnte, wenn ich wollte. Es wäre aber sehr wichtig sie zu öffnen. Danach wäre ich befreit.

    In den 10 Monaten der Therapie waren Zweifel meine ständigen Begleiter. Kann ich denn glücklich sein, wenn ich die Kiste nicht öffne? Darf ich überhaupt glücklich sein? Diese Zweifel zwangen mich, mich mit Fragen auseinanderzusetzen, die ich sonst nicht zuließ. Ich begann Bücher zu lesen und suchte nach anderen Wegen. Meine Therapeutin erzählte ich währenddessen von den Schulproblemen meines Sohnes. Sie erzählte von Pferden.

    Ich spürte, dass sie es für den einzigen und richtigen Weg hielt, mein Trauma aufzuarbeiten und mich mit meinen Eltern zu versöhnen. Aber wollte ich das?

    In meinem Leben traten viele Veränderungen ein. Kleine und auch große. Ich besuchte einen wöchentlichen Kurs zur Progressiven Muskelentspannung. In einer Gruppe. Ich denke, dass das für viele kein Problem darstellt mit anderen fremden Menschen in einem Raum auf Matten zu liegen und zu entspannen. Für mich war es ein riesen Ding. Es hat mich viel Überwindung gekostet.

    Ich kündigte meinen Job. Ich brach den Kontakt zu meiner Schwester ab. Ich schrieb mich für ein Studium ein. Die Veränderungen taten mir gut!

    Ich meldete mich zu einem eintägigen Seminar zum Thema Dynamische Muskelentspannung ein. Ich hatte mir einige Wochen zuvor ein Buch zu dem Thema gekauft und hatte dann zufällig gesehen, dass der Autor diesen Kurs über die VHS anbot. Mich zu einem VHS-Kurs anzumelden, war für mich wieder ein großer Schritt. Fremde Menschen in einem Gebäude, in dem ich zuvor niemals gewesen war. Ich bei einem VHS-Kurs? Womöglich nur mit Frauen! Schreckliche Vorstellung. Und in der Tat war es so, dass alle meine Vorurteile bestätigt wurden, aber es war ein wirklich guter Tag!

    Der Referent sagte für mich entscheidende Schlüsselsätze. „Was in der Vergangenheit passiert ist, kannst du nicht verändern. Was zählt, ist heute. Ein Trauma muss nicht aufgearbeitet werden, wenn du dich gut fühlst. Vielleicht kommt der Tag, an dem du es bearbeiten willst. Oder er kommt nicht. Es zählt nur, wie du dich fühlst.“

    Das ist natürlich keine neue Erkenntnis, aber es tat mir so gut, es zu hören. Nachdem Seminar war ich erleichtert. Es nahm mir einen Teil meiner Zweifel. Wenn ich mich glücklich fühle, dann bin ich glücklich.

    Zwei Tage später hatte ich eine Sitzung. Ich erzählte meiner Therapeutin voller Begeisterung von dem Kurs und wie gut er mir getan hatte. Ihre Begeisterung hielt sich unterdessen in Grenzen. Sie war aufgebracht und forderte mich auf ihr zu zeigen, welche Entspannungsübungen wir gemacht hatten. Ich weigerte mich. Sie geriet in Rage. Sie warf mir vor, dass die Veränderungen in meinem Leben nicht genug wären. Ich fühlte mich, wie vor den Kopf gestoßen. Was war hier los? Ich widersprach ihr. Sie entgegnete mir, dass es schön und gut sei, den Kontakt zu meinen Eltern abzubrechen, es würde aber nicht reichen. Ich müsste mich versöhnen!

    Ich war völlig überrumpelt und versuchte mich zu sammeln. Sie legte mir die Pistole auf die Brust. Ich müsse mich sofort entscheiden, wie es weitergehen soll.

    Nach einem kurzen Moment sagte ich ihr: „Ich werde nicht wiederkommen!“

    Und das war, so glaube ich, das letzte, womit sie gerechnet hatte. Sie begann zurückzurudern. Ja, die Veränderungen wären doch sichtbar, sie würde das nicht nur so sagen. Sie würde mir keineswegs nach dem Mund reden. Ich dachte mir meinen Teil. Für mich war die Therapie mit ihr einfach beendet.

    Sie erklärte mir noch, wie lange ich Zeit hätte, die restlichen von der Krankenkasse genehmigten Sitzungen, in Anspruch zu nehmen. Mir war klar, dass ich diese nicht mehr wahrnehmen würde. Wir verabschiedeten uns höflich.

    Die ganzen Zweifel, die sie in mir gelöst hatte, waren schon vor der Therapie in mir. Die hat sich nicht gesät. Sie hat mich dazu gebracht, mich mit ihnen auseinanderzusetzen. Ihre Vorgehensweise war sicherlich nicht richtig! Daran gibt es keine Zweifel.

    Ich bin sehr leidensfähig. Wie in diesem Fall habe ich die Situation so lange ausgehalten, bis es wirklich gar nicht mehr ging. Das ist kein guter Umgang mit mir selber. Für mich war es aber ein Weg, der mich dorthin gebracht hat, wo ich bin.

    Es wird aber Menschen geben, den dieser Weg nicht geholfen hätte. Er hätte ihnen schaden können. Im Rückblick würde ich sagen, dass es verantwortungslos von ihr war, mich so zu behandeln. Ich steckte in einer Krise. Es hätte anders ausgehen können.

    Aber ich versuche das Positive zu sehen. Heute geht es mir gut. Und ich versuche daraus zu lernen. Wenn ich wieder therapeutische Hilfe suchen würde, würde ich es anders machen!

  • Neuanfang!

    Ich habe meinen Mann über eine Freundin kennengelernt. Das muss im September oder Oktober 1997 gewesen sein. Wir sahen uns regelmäßig, immer in großer Runde. Silvester war ich zu einer Feier eingeladen. Wie ich später erfuhr, war er an der Einladung nicht unbeteiligt gewesen.

    Nach dem die Feier zu Ende war, brachte er mich nach Hause. Und es war das erst mal, dass wir uns wirklich unterhielten. Im Februar waren wir zusammen mit einem anderen Paar verabredet. Beim Abschied gaben wir uns einen flüchtigen Kuss. Bei jeder Treppenstufe, die ich zur Wohnung nahm, ging mir das Wort „Scheiße!“ durch den Kopf. „Scheiße, dass kann ernst werden!“ Ich wusste, dass er ein Guter ist. Ein Mann fürs Leben.

    Ich hatte Menschen immer auf Abstand gehalten. Jahrelang war ich in einen Mann verliebt, der verheiratet und mehr als doppelt so alt war wie ich. An dem Tag als ich erfuhr, dass er sich von seiner Frau getrennt hatte, habe ich nie wieder mit ihm gesprochen. Mir war klar, dass die Trennung nichts mit mir zu tun hatte und es niemals eine Beziehung zwischen uns geben würde, aber durch die Trennung wurde es zumindest denkbar. Und da war ich raus. Was nützt die Liebe im Gedanken? Nichts würde ich sagen, aber sie schützte mich vor Enttäuschungen.

    Und jetzt stand ich da und war hin- und hergerissen. Ich wollte ihn auf keinen Fall verletzen, aber der Gedanke, die Liebe zu zulassen, machte mir Angst. Es war eine schwierige Zeit, ich spürte meine innere Zerrissenheit deutlich. Es schmerzte mich. War ich es wert von ihm geliebt zu werden? Liebe? Wie geht das überhaupt? Ich warf alles in die Waagschale und seit diesem Tag gab es keine Zweifel mehr.

    Wir waren ein Paar. Er wohnte noch bei seinen Eltern und ich war, wann immer möglich, bei ihm. Es ist erstaunlich, wie gut ich seinen Eltern aus dem Weg gehen konnte. Obwohl ich fast immer bei ihm war, haben seine Eltern mich so gut wie nie zu Gesicht bekommen. Ich habe mich in seinem Zimmer versteckt und ich war einfach glücklich.

    Die ersten Monate waren für ihn nicht immer einfach. Ich hatte Gefühle, die ich vorher nicht kannte. Wegen Kleinigkeiten war ich komplett eingeschnappt. Ich sprach stundenlang kein Wort mit ihm und wusste selbst nicht warum. Mit der Zeit wurde es besser und ich bin unendlich dankbar für seine Geduld.

    Nach einem 3/4 Jahr suchte er sich eine Wohnung für sich, aber seit dem ersten Tag wohnte auch ich dort. An einem Nachmittag brachte mir meine Schwester meine Sachen.

    Meine Eltern beklagten sich darüber, dass ich mich nicht mehr melden würde.

    Es hat weitere 17 Jahre gedauert, bis ich den Kontakt zu meinen Eltern abbrach. Der erste Tag unserer Beziehung, war der letzte Tag für meine Beziehung zu meinen Eltern. Damals ahnte ich das nicht.

    Mein Mann hat mich gerettet. Er hat mir gezeigt, was Liebe ist. Durch ihn lernte ich, was Vertrauen bedeutet. Mein Mann hat mir das Leben gerettet.

    Ich liebe dich!

  • Augen auf bei der Therapeuten-Wahl!

    „Sie rationalisieren! Wenn Sie Ihre Erlebnisse schildern, klingt es wie eine Berichterstattung. Als würde ich einen Artikel in einer Zeitung lesen. Sie sind meine einzige Patientin, die so sehr rationalisiert.“

    Obwohl ich sehr leistungsorientiert bin, hatte auch ich verstanden, dass dies nicht als Lob gemeint war. Aber was wollte sie mir damit sagen? Vielleicht war es ein entscheidender Fehler zu Beginn der Therapie zu sagen, dass ich mir wünschte emotionaler zu sein. Wahrscheinlich hätte es den Verlauf der Therapie auch gut getan, ihr zu sagen, dass ich mit der Zeit zu dem Gedanken gekommen war, nicht mehr daran zu arbeiten mich zu verändern, sondern mich so anzunehmen, wie ich bin. Auch wenn das bedeuten sollte, dass ich ein rationaler Mensch bin. Fuck the heck! Was soll damit nicht richtig sein?

    Die ersten Stunden hatte ich das Gefühl, dass sie, obwohl sie so ganz anders war als ich oder gerade deswegen, die richtige Therapeutin für mich wäre. Zu Beginn ging es mir nach den Sitzungen sehr schlecht, aber ich hatte gearbeitet, ich hatte einen Schritt getan. Innerlich sträubte sich bei dem Gedanken an den nächsten Termin alles in mir. Ich wollte nicht hingehen, tat es trotzdem. Immer die Schuhe ausziehen, beide Füße am Boden, Kontakt mit Mutter Erde. Ich ließ mich darauf ein. Ich gab ein Stück Kontrolle aus der Hand und versuchte die Dinge nicht zu hinterfragen, nicht zu zerdenken, wie sonst.

    Aber mit der Zeit wurde mein innerer Widerstand größer. Ich wollte es mir noch nicht eingestehen und nahm die Termine weiter wahr. Ich wusste nicht mehr, was ich erzählen sollte. Also begann ich von den Schulproblemen meines Sohnes zu erzählen. Eine Sitzung, zwei Sitzungen, drei Sitzungen. Zum Schluss erzählte ich ihr dann sogar von den Gesprächen mit dem Schulpsychologen. Auch schön der Psychologin vom Psychologen zu erzählen. Und immer, wenn mir die Worte ausgingen, redete sie von Pferden. Wie sie die Pferde behandelt. Wie sie die Pferde reitet. Wie sie sich mit der Reitlehrerin unterhält. Wie man das Vertrauen, der Pferde gewinnen kann. Oder besser gesagt, wie sie das Vertrauen der Pferde gewinnen kann.

    Pferde? Ich mag Pferde überhaupt nicht! Ich habe mir währenddessen überlegt, was sie mir mit der Pferde-Metapher sagen will. Bin ich das Pferd und sie die Reiterin? Oder bin ich die Reiterin und mein Leben das Pferd? Vielleicht wusste sie selbst auch nicht mehr, was sie sagen soll. Keine Ahnung, warum ich sie nicht einfach gefragt habe. Aber es führte dazu, dass ich zweifelte. War sie die richtige Therapeutin für mich? Ich erzählte seit Wochen von Schulproblemen und Elternabenden und sie schilderte ihre Erlebnisse aus dem Reitstahl. Das Ende war bereits in Sicht. Und wenn ich mal in diese Richtung geschaut hätte, hätte ich es auch sehen können!

    Ich würde mir bei der Auswahl eines Therapeuten beim nächsten Mal wesentlich mehr Zeit nehmen und stärker auf mein Bauchgefühl hören. Mein Hausarzt hatte mir gesagt, dass er mir im Bedarfsfall so viele Verordnungen ausstellen würde, wie ich benötigen würde, um den richtigen zu finden.

    Ich kann aber sagen, dass die Therapie Dinge angestoßen hat. Am Anfang sind sehr viele Steine ins Rollen gekommen. Die Sitzungen waren für mich eher eine Art Erinnerung daran weiterzuarbeiten, und zwar nicht während dieser, sondern während meines Lebens!