Mein Vater stand in Erziehungsfragen immer bedingungslos hinter meiner Mutter. Er kam von der Arbeit nach Hause, wenn ich schon im Bett war. Oft erst nach 22 Uhr.
Ich habe keine Erinnerungen an ein gemeinsames Frühstück. (Obwohl mir gerade auffällt, dass ich keine einzige Erinnerung an überhaupt irgendein Frühstück in unserem Haus neben der Kirche habe.) Alles, was er vom Familienalltag wusste, war das, was meine Mutter ihm erzählte.
Als ich ungefähr fünf oder sechs Jahre alt war, zündelte ich mit dem Nachbarsjungen im Wald. Er war zwei Jahre älter als ich und ich weiß noch ganz genau, dass er sich schon immer wünschte, entweder Müllmann oder Feuerwehrmann zu werden. Was ich nicht mehr weiß: wer die Idee dazu hatte, wer die Streichhölzer mitbrachte und was im Detail passierte.
Umso besser kann ich mich daran erinnern, dass genau dieser Junge ein paar Stunden später an unserer Haustür klingelte und mir, während meine Mutter daneben stand, sehr genau erklärte, warum es falsch von uns gewesen war, Feuer im Wald zu machen. Ich konnte das nicht glauben! Warum auf aller Welt kam er zu uns nach Hause und erzählte mir das? Und meine Mutter konnte das alles hören! War der nur blöd? Ich stand da wie erstarrt.
Nachdem die Haustür wieder geschlossen war, sagte meine Mutter: „Warte ab, bis deine Vater von der Arbeit kommt!“ Ein Horrorsatz! Und so kam es dazu, dass mein Vater mich über das Knie legte und mir mehrfach auf meinen nackten Hintern schlug. Wie erniedrigend das war!
Schreibe einen Kommentar