Der Tag meiner Geburt

Heute habe ich einen Beitrag von Lareine zum Thema #derTagmeinerGeburt auf Essential Unfairness gelesen und bin somit auf die Blogparade von Nieselpriem aufmerksam geworden.

Da ich vor einem Monat hier über die Schwangerschaft meiner Mutter, die Geburt und die vier Wochen danach geschrieben habe, möchte ich gerne an der Blogparade teilnehmen.

Am kommenden Sonntag ist Muttertag. Meine Mutter sagte immer, dass ihr dieser Tag nicht wichtig sei, aber sie erwartete trotzdem, dass ich sie besuche. Dieses Jahr werde ich das nicht tun. Aus Gründen, die ich hier beschrieben habe. Und es fühlt sich richtig an.

Ich würde gerne eine Mutter haben, mit der ich offen sprechen kann. Eine Mutter, der ich glauben kann. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Erinnerungen meiner Mutter in sehr vielen Fällen nicht mit meinen Erinnerungen übereinstimmen. Bis zu einem bestimmten Grad halte ich es für normal, dass die Erinnerungen anders als das Erlebte sind. Aber bei meiner Mutter ist vieles durcheinander geraten und vieles ist so nicht passiert.

Also selbst wenn ich meine Mutter heute fragen würde, wie das so war mit meiner Geburt, weiß ich nicht, ob ich ihr glauben kann. Am Ende werden immer mehr Fragen und Zweifel als Klarheit bleiben. Und so habe ich aufgeschrieben, was meine Mutter mir früher erzählt hat und ob das so war, das werde ich nie erfahren.

Wie alles begann!


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Kommentare

2 Antworten zu „Der Tag meiner Geburt“

  1. Avatar von lareine
    lareine

    Hey,
    ich habe meinen Blogpost auch verfasst, während ich seit mehreren Jahren keinen Kontakt mehr zu meiner Mutter habe.

    Es ist schräg, sich von jemandem zu verabschieden, zu dem man die klassische „unkündbare Beziehung“ hat und der quicklebendig ist. Für mich persönlich war es die richtige Entscheidung, so denke ich. Aber hart ist es immer mal wieder dennoch.

    Es gibt kein wirkliches Surrogat für eine Mutter. Das würde ich nach den Jahren so sagen. Da mir immer eine Person fehlte, die sich durchgängig positiv mütterlich verhielt, vermisse ich immer ein Ideal. Da gibt es Sehnsucht nach einer mich bemutternden Person, einer Mutter, die sich wohlwollend interessiert und die ich sowohl in ihrer Rolle als auch persönlich schätze und liebe. Da ist einfach ein Loch. Und das schmerzt.

    Ganz liebe Grüße!

  2. Avatar von needlesstosaynts

    Ja, da ist ein Loch. Letztes Jahr habe ich endgültig begriffen, dass meine Mutter – und auch mein Vater – sich nicht ändern können und dass es diese Eltern, die ich mir wünsche, einfach nicht gibt. Meine ganze Ursprungs-Familie ist so „verkorkst“, dass ich zu niemandem mehr Kontakt habe.
    Meine Kinder sehen meine Eltern und sie lieben ihre Großeltern sehr. Das will ich ihnen nicht nehmen, einfacher wird es dadurch nicht…
    Danke für den Kommentar und liebe Grüße!

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