Wenn ich verreise, bin ich mit Bildungsauftrag unterwegs, mit Kulturprogramm. Aus dem Weg, ich bilde mich.
Ich war in Dresden, im Mai. Grünes Gewölbe. Sehr enttäuschend! Meine Erwartungen waren zu hoch! Oder zu tief? Ein Gewölbe ist in meiner Vorstellung im Keller. Gewölbe. Ein schönes Wort, was ich bei Wikipedia fix nachgeschlagen habe:
„Ein Gewölbe ist ein zum darunter gelegenen Raum hin konkaves Schalenbauteil und gehört somit zu den gekrümmten Flächentragwerken. Während ein Bogen in einer Ebene liegt, hat ein Gewölbe eine dreidimensionale Ausdehnung. Gewölbe ermöglichen die Deckung von Räumen mit alleiniger Druckbelastung der Materialien.“
Ja, gut, ich hatte das wohl mit Gewölbekeller verwechselt. Jedenfalls Grünes Gewölbe. Nicht so spannend, außer man mag Audio Guides. Und Vitrinen, in denen Schmuckstücke arrangiert sind. Keine Ahnung, was ich erwartet hatte…
Was guckt sich in Dresden der kulturinteressierte Mensch außerdem an? Also, vermutlich auch die kulturuninteressierten? Die Semper Oper. Ich hatte eine Karte für Schwanensee gekauft. Das Orchester hat mir sehr gefallen. Die Ballettänzer*innen haben alles gegeben, aber die Aufführung…
Wen es interessiert, kann hier nachlesen. Ich schaue mir so gut wie nie Ballett- oder Tanzaufführungen an, habe keine fachliche Expertise, ich kann nur sagen, wie es mir gefallen hat: grauenvoll, verstörend. Wieso? Weshalb? Warum?
Aber Semper Oper von außen und innen gesehen. Unvergesslich. Muss ich also nie wieder hin!